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Perge liegt etwa 16 km östlich von Antalya. In der Ortschaft Aksu biegt man von der Hauptstraße 400 nach Norden ab und erreicht dann nach weiteren etwa 4 km zuerst das Theater, dann das Stadion und dann die Stadt Perge. |
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Perge
liegt etwa 10 km von der Küste entfernt in
der Nähe des damals schiffbaren Flusses
Kestros (dem heutigen Aksu Cayi). Während
andere Städte, die aufgegeben wurden, als
Steinbrüche für neue Bauten dienten, wurde
Perge durch Erdbeben in Trümmer gelegt und
dann in sehr kurzer Zeit durch
angeschwemmtes Erdreich bedeckt. So
entwickelte sich Perge zu einem Glückfall
für die Archäologie. Statuen, Mosaike und
Reliefs konnten in hervoragenden
Erhaltungszustand geborgen werden.
Das
Stadtgebiet von Perge ist gesichert,
übersichtlich und einfach zu begehen. Die
Öffnungzeiten sind im Sommer von 8 bis 19
Uhr; im Winter bis 17:30 Uhr und der
Eintrittspreis beträgt 20 TL. |
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Die
Gründung von Perge geht auf die Zeiten kurz
nach den trojanischen Kriegen zurück. Auch
hier wurden als Gründer die legendären
trojanischen Seher Kalchas und Mopsos in
Anspruch genommen und Perge gehörte neben Aspendos, Sillyon und Side zu den wichtigsten Städten des alten
Pamphyliens. In der Zeit der Feldzüge von
Alexander dem Großen wird Perge erstmals
direkt in der Geschichtsschreibung erwähnt.
Die vorher persische Stadt unterwarf sich
freiwillig dem Makedonenkönig und entging
somit einer Belagerung oder Zerstörung.
Seine
außergewöhnlich gut erhaltene, mit
Wehrtürmen verstärkte Stadtmauer erhielt
Perge im Seleukiden-Reich. Auch im neuen
Testament findet Perge Erwähnung, da Paulus
von Zypern kommend seine Missionsreise von
hier aus nach Konya fortsetzte. Ab dem 7. Jh.
n. Chr. litt Perge, wie viele Städte im
Süden und Westen der Türkei unter den
Überfällen von Piraten und die Bevölkerung
wanderte in das benachbarte Antalya ab,
welches besser geschützt war. Zur
Seldschuckenzeit war Perge verlassen. |
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Der
Besuch von Perge gestaltet sich in drei
Stationen. Erstens das Theater (16), welches
sich augenscheinlich in gutem Zustand
befindet, ist es doch wegen Einsturzgefahr
für die Öffentlichkeit gesperrt. Wenn man
den hinter dem Theater liegenden Hügel
ersteigt, kann man allerdings von oben in
das Theater blicken, dass ähnlich wie in
Side
bemerkenswerte, in Marmor geschlagene
Reliefs an der Bühnenwand aufweist. Das
Theater ist im griechischen Stil erbaut und
die Cavea bot, durch ein Diazoma unterteilt,
etwa 14000 Zuschauern Platz. Zu einem
späteren Zeitpunkt wurde die schmucklose
Aussenseite der Bühnenwand umgebaut und zu
einem Nymphäum erweitert.
Ein Stück
weiter befindet sich das Stadion (15),
welches auch etwa 14000 Zuschauern Platz
bot. Der Eingangsbereich im Süden ist leider
nicht mehr vorhanden, aber die
Gewölbestrukturen, auf denen die
Zuschauerreihen aufbauen, sind sehr gut
erhalten. Einige dienten als weitere Zugänge
zum Stadion, die meisten wurden aber als
Geschäfte oder Lagerräume genutzt.
Nun
gelangt man zum Hauptteil der Stadt, die von
einer bemerkenswert gut erhaltenen
Stadtmauer aus dem 3. Jh. v. Chr. eingefasst
ist. Besonders an der Ost-Seite findet man
Türme, die noch fast bis zu ihrer
ursprünglichen Höhe erhalten sind.
Eigentlich hat die Stadt zwei südliche
Stadttore. Das neuere Tor (13) schützte die
Stadterweiterungen, die zu römischer Zeit,
also etwa im 1. Jh. n. Chr. erbaut wurden.
Der Erweiterungsteil enthält auf der linken
Seite eine großzügige Bäderanlage (11), bei
der auch die damals gebäuchliche Heiztechnik
zu bewundern ist. Brunnen, Becken und
Ruheräume wechseln sich ab und alles war
äußerst luxuriös mit Marmor gestaltet.
Das
ältere Tor (10), etwa 80 Meter weiter innen
liegend, stammt wie die Stadtmauer aus dem
3. Jh. v. Chr. und ist wesentlich
eindrucksvoller, ist es doch innen, hinter
den mächtigen Wehrtürmen um einen
hufeisenförmigen "Empfangsbereich" erweitert,
der zu damaliger Zeit mit Marmor
ausgekleidet und mit Statuen geschmückt war
(einige dieser Statuen sind im Museum in
Antalya zu bewundern). Von hier aus führt
der Weg direkt auf die Kolonnadenstraße (8)
und dann weiter in nördlicher Richtung quer
durch die Stadt bis zum Nymphäum (4), wo
dann der Akropolis-Hügel die nördliche
Grenze der Stadt markiert. Links und rechts
der Prachtstraße findet man die alten
Wohngebiete und sogar die Reste einer aus
byzantinischer Zeit stammenden Kirche (7).
Die Prachtstraße war "zweispurig" angelegt;
in der Mitte ein vom nördlichen Nymphäum
gespeister Wasserlauf, aussen
schattenspendende Säulengänge vor Wohn- und
Geschäftshäusern.
Im
nördlichen Teil der Kolonnadenstraße kreuzt
eine weitere recht breite Straße, die durch
die ganze Stadt vom östlichen bis zum
westlichen Stadttor führt. An dieser Straße,
im nord-westlichen Teil der Stadt, liegen
die Ruinen der Palästra (3); im nord-östlichen
Teil liegt ein weiterer Tempel (5).
Nicht
vergessen werden sollte natürlich auch die
Agora (9), die direkt östlich neben dem
alten, südlichen Stadttor liegt und von
Säulengängen und kleine Parzellen umgeben
ist, in denen Geschäfte untergebracht waren. |