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Erleben Sie eine jahrhundertealte Tradition in Antalya

Der schmelzende Schnee und die Schneeglöckchen, die die Schneedecke des Taurusgebirges überwunden haben und überall emporwachsen, werden am ersten Wochenende im April zum Thema eines Festivals, das in İbradı zur Tradition geworden ist. Das Schneeglöckchen-Festival İbradı wird im kühlen Klima der Sülek-Hochebene 12 Kilometer vom Landkreis entfernt organisiert und lädt Naturfreunde dazu ein, verschiedenste Blumen und insbesondere das Schneeglöckchen kennenzulernen.

Mit steigender Hitze werden die den ganzen Sommer hindurch mit Begeisterung gefeierten Festivals mehr und mehr auf die Hochebenen verlegt. In den Sommermonaten werden in der Region häufig Ölringkämpfe veranstaltet. Eine der ältesten Veranstaltung darunter sind die Ringkämpfe von Elmalı, die im August 2013 zum 661. Mal stattfinden werden.

In der Provinz Antalya, die das seltene Privileg besitzt, gleichsam über offenes blaues Meer, leuchtend grüne Wälder sowie imposante Berge zu verfügen, waren tausende Jahre hindurch zahllose Völker beheimatet. Ein Teil der turkmenischen Stämme, die vor tausend Jahren auf der Suche nach einem geeigneten Lebensraum nach Anatolien kamen, fand im westlichen Taurusgebirge eine Heimat. Diese Stämme trugen den Geist des wunderschönen Mittelasiens, der Länder, die sie auf dem Weg durchquert hatten, der Zivilisationen, mit denen sie Verbindungen eingegangen waren und den Geist unzähliger Kriege, Verbannungen und Kämpfe mit sich. In den Bergen Antalyas haben sie die Stellung von Hütern einer einzigartigen Geschichte und Kultur inne. Diese halbnomadischen Yörük-Volksgruppen lebten jahrhundertelang isoliert von Politik und dem alltäglichen Leben der Staaten in den Bergen und in den Hochebenen. Dadurch gelang es ihnen, ihre kulturellen Traditionen in reinster Form zu bewahren, sie führten mit ihren Ziegen- und Schafherden und ihren Ziegenhaarzelten ein einfaches Leben zwischen Winterlager und den Hochebenen.

Antalya ist nicht nur ein Treffpunkt für großformatige internationale Organisationen, an denen auch viele ausländische Teilnehmer beteiligt sind, hier finden auch Festivals statt, die sich allein aus heimischen Kräften nähren und einen ganz speziellen Charakter besitzen. Darunter besticht insbesondere das jedes Jahr traditionell vom Verein des Yörük-Stamms Antalya und vom Verein der Industriellen und Geschäftsleute des Yörük-Stammes organisierte Yörük-Turkmenen-Fest mit der höchsten Besucherzahl. Das zweitägige Festival, an dem jedes Jahr über 100.000 Menschen teilnehmen, findet in der ersten Maiwoche auf dem Düzlerçamı-Picknickplatz im Norden von Antalya statt.

Ein weiteres Festival mit hoher Besucherzahl ist das Abdal-Musa-Fest auf der Elmalı-Hochebene. Jedes Jahr im Juni bringt dieses Festival die in der Türkei lebenden Aleviten zusammen. Auf dem Festival werden außerdem Podiumsgespräche, Konferenzen und Seminare zur Kultur der Aleviten organisiert, sowie verschiedene Ausstellungen gezeigt. Wieder ein anderes Festival findet jedes Jahr am Freitag, Samstag und Sonntag in der ersten Augustwoche im Dorf Akçaenis im Landkreis Elmalı statt. An den Festlichkeiten nehmen die aufgrund ihrer Tätigkeit im Wald- und Forstbereich auch „tahtacı“ (dt: Holzfäller, Waldarbeiter) genannten Aleviten teil. Das Fest ist eine hervorragende Gelegenheit für jeden, der diese Kultur kennenlernen möchte. Am meisten Aufmerksamkeit ziehen die Konzerte alevitischer Barden und die Vorführung ritueller alevitischer Semah-Tänze auf sich.

 

Abdal Musa Şenlikleri


Das Konyaaltı Karneval- und Sommerfest wird in der ersten Augustwoche von der Stadt Konyaaltı organisiert und findet auf der Feslikan-Hochebene 1000 Meter über Konyaaltı statt.

Eine weitere Veranstaltung in der ersten Augustwoche ist das von der Stadt Cevizli organisierte Ayran-Festival. Auf dem ebenfalls zu gleichen Zeit im Landkreis Akseki veranstalteten Sommerfest Akseki kann, wer der Augusthitze entfliehen möchte, auf Konzerten lokaler Künstler in kühler Atmosphäre ein ganz besonderes Vergnügen erleben.

In der zweiten Augustwoche sorgt im Dorf Üzümlü das Weintrauben- und Fischfestival, sowie gleichzeitig im Dorf Günyaka das Pflaumenfestival für heiteren Trubel.

Im Nordwesten von Antalya, im Landkreis Korkuteli, werden jedes Jahr Ende August das Şehzade Korkut Sommerfest und das Pilzfestival gefeiert. Außerdem werden in diesem Landkreis, der seinen Namen von dem damaligen Fürsten des Regierungsbezirks Şehzade Korkut, Sohn des Osmanischen Sultans Beyazıt erhalten hat, seit 1988 die Ölringkämpfe der Goldenen Kirscheorganisiert.

Auch das jährlich im Oktober mit Begeisterung gefeierte Granatapfel-Festival im Landkreis Döşemealtı wird durch die hier veranstalteten Ölringkämpfe zu einem rauschenden Fest. In der Reihe von aufeinander folgenden Festivals kommt dem Granatapfel in der letzten Oktoberwoche in Gazipaşa an der östlichen Grenze von Antalya diesmal eine ganz andere Bedeutung zu: die Einwohner von Gazipaşa organisieren ein Festival zur Verbreitung und Bekanntmachung der kernlosen Granatäpfel aus ihrer Erzeugung. Gleichzeitig wird das Festival auch als Jahrestag gefeiert, an dem der reizende Landkreis seinen Namen „Gazi Paşa“, den Titel Atatürks, erhielt. Auf dem dreitägigen Festival werden Konzerte und Tanzvorstellungen gegeben.